ätherische öle

Wenn wir eine Pflanze mit dem menschlichen Körper vergleichen würden, entspräche das ätherische Öl darin unserem Blut. In der duftenden Flüssigkeit sind lebenswichtige Stoffe enthalten, welche die Rose, das Basilikum oder den Tannenbaum (…) vor Angreifern schützen oder Nützlinge anlocken. 

Die Qualität des Endprodukts bei der Herstellung eines ätherischen Öls hängt daher von einem sorgsamen Prozess ab. Dieser beginnt schon bei der Auswahl und beim Anbau der Samen auf unbelasteten Böden, geht über eine achtsame Kultivierung, Ernte und eine schonende Destillation bis hin zu genauesten Laborkontrollen, bevor ein ätherisches Öl abgefüllt wird und zum Endverbraucher gelangt!

Da alle Lebewesen inkl. der Pflanzen „die gleiche Sprache“ sprechen, kann sich der menschliche Organismus die aromatischen Stoffe zunutze machen. Besonders deshalb, weil alle ätherischen Öle von ihrer Größe her leicht über die Haut aufgenommen werden können.

Doch was genau ist der Nutzen, den uns so ein winziger Tropfen Pflanzensaft bringen soll?

körperliches wohlbefinden

In unserem Körper gibt es vier große Systeme, die unser Wohlbefinden beeinflussen: 

  1. das Verdauungssystem
  2. das Entgiftungssystem
  3. das Hormonsystem
  4. das Immunsystem

Die Funktion jedes einzelnen Systems ist entscheidend und wirkt sich auf die anderen Systeme aus. So entsteht ein harmonisches Miteinander!

verdauungssystem

Die Redewendung „Du bist, was Du isst“ sollte eigentlich „Du bist, was Du verdaust“ heißen. Bereits vom Mund weg ist der Magen-Darm-Trakt für die Verarbeitung von Nährstoffen verantwortlich. Eine gute Verdauung wird oft fälschlicherweise mit einem regelmäßigen Stuhlgang verbunden. In Wirklichkeit geht es dabei um die Zerlegung der Nahrung in seine kleinsten Bestandteile. Bei dieser wichtigen Arbeit sind die Verdauungssäfte und Enzyme unentbehrlich.

Darüber hinaus ist die Darmgesundheit entscheidend für die Gehirntätigkeit, den Hormonhaushalt, die Immunabwehr und vieles mehr (hier spielt die Zusammensetzung der Darmbakterien eine weitere wichtige Rolle – dazu mehr bei Punkt essentielle ernährung.

Die „Öl-Lösung“: 

Verdauungskräuter und -gewürze wie Anis, Ingwer, Pfefferminze, Estragon oder Fenchel sind bei der Nahrungsaufspaltung eine wertvolle Unterstützung. In ihrer konzentrierten Form empfehle ich zur Pflege des Verdauungssystems diese ätherische Ölmischung – ganz einfach in der Selbstanwendung als Bauchmassage.

hormonsystem

Hormone wirken über die Blutbahn wie ein Treibstoff, der für physisches, mentales und emotionales Wohlbefinden sorgt. Ein ausgeglichener Hormonspiegel in jeder Drüse, aber auch das Zusammenspiel untereinander ist wichtig für ein harmonisches Leben auf allen Ebenen. Eine Hauptrolle nehmen hier gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit die Nebennieren ein. Durch die oft permanente Bildung an Hormonen zur Stressregulierung werden auch andere Drüsen, v.a. Schilddrüse und Keimdrüsen beeinflusst, was eine Kaskade an Folgen mit sich zieht (Übergewicht, Zyklusstörungen, Unfruchtbarkeit, …).

(siehe auch chemiefreie pflege für den körper)

Die „Öl-Lösung“:

Pflanzen wie Muskatellersalbei, Sandelholz, Spearminze u.v.m. üben eine unterstützende Funktion auf ein gesundes Hormonsystem aus. Allein die durchblutungsfördernde Wirkung des Gehirns und ihrer Drüsen, die eine wichtige Kontrollfunktion im endokrinen System haben, macht einige der ätherischen Öle zu interessanten Begleitern für ein hormonell ausgeglichenes System. Eine der beliebtesten Ölmischungen zur Pflege eines gesunden Hormonsystems findest Du hier.

entgiftungssystem

Giftstoffe sind Stoffe, die den Körper schädigen. Zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte war der Mensch so vielen künstlichen Zusätzen und Umweltgiften ausgesetzt wie heute. Zum Glück hat der Körper verschiedene Methoden, sich von diesen toxischen Stoffen zu befreien.

Die körpereigene Müllentsorgung ist jedoch begrenzt. Ist das Entgiftungssystem einmal chronisch überlastet, können sich Krankheiten entwickeln und den Stoffwechsel verringern.

Die „Öl-Lösung“: 

Um den Körper beim Entgiften zu unterstützen eignen sich neben einer bewussteren Ernährung und Lebensweise einige ätherische Öle. Auch ein feuchter, warmer Leberwickel ist eine einfache, effektive und kostengünstige Methode, unser Hauptentgiftungsorgan in seiner gesunden Funktion zu unterstützen. Eine Kombination von beidem fördert auf angenehme Weise die Durchblutung der Leber. Welche Ölmischung ich dazu empfehle findest du hier.

Ähnlich günstige Effekte bewirkt das ätherische Wacholderöl im Hautbereich der Nieren.

Nur ein Tropfen ätherisches Zitronenöl, welches zur inneren Einnahme geeignet ist, auf ein Glas Wasser kann bei der inneren Reinigung des Körpers sehr unterstützend wirken (siehe chemiefreie pflege).

Kombiniert man je einen Tropfen Zitronenöl und Pfefferminzöl und massiert diese Mischung gleich nach dem Aufwachen auf jede Fußsohle, während das Aroma tief inhaliert wird, ist das DIE Reinigungskombi und es werden gleichzeitig die Lebensgeister geweckt.

immunsystem

Unsere Haut und Schleimhäute bilden den grundlegenden Schutz gegen Krankheitserreger, und zwar in Form einer Schutzbarriere. Gemeinsam mit einem sehr komplexen Abwehrsystem stellen sie zusammen das Immunsystem dar. Praktisch im gesamten Körper befinden sich Zellen, die für uns fremde Mikroorganismen oder deren Giftstoffe angreifen. 

Alle Maßnahmen, die eine intakte Haut fördern und die die Barrierefunktion der Schleimhäute (Nase, Bronchien, Magen, Darm…) erhalten, sind also ebenso wichtig wie der regelmäßige Kontakt mit einer gesunden Mischung an Erregern. Sie schulen unser Immunsystem ab dem Zeitpunkt, wo der Nestschutz beim Neugeborenen nachlässt.

Die „Öl-Lösung“:

Hier könnte ich fast alle Pflanzen aufzählen (siehe ätherische öle)! Mit ihrem breiten Sortiment an Inhaltsstoffen (z. B. den Phenolen) unterstützen sie über die ätherischen Öle unser gesundes Immunsystem – die einen mehr, die anderen haben wieder andere Stärken. Besonders phenolhaltige ätherische Öle sind z. B. Oregano, Zimt, Eucalyptus, Pfefferminze und Teebaum. Gute Wirkungen zeigen sich über das Einatmen mittels Diffuser, welcher die Aromastoffe sehr sanft in seine Einzelteile zerlegt. Besonders praktisch finde ich persönlich den Roll-On mit mehreren verdünnten ätherischen Ölen, den man sich auch unterwegs leicht auf die Haut auftragen und daran schnuppern kann. Du findest ihn hier.

Zum Thema Hautschutz empfehle ich, die Punkte unter chemiefreie pflege für den körper für Dich selbst zu hinterfragen.

emotionale ausgeglichenheit

Zu einem gesunden Körper gehört eine ausgeglichene Seele. Wer einmal die entspannende Wirkung eines Lavendelöls oder das stimmungsaufhellende Aroma einer Zitrusfrucht genossen hat, wird den Effekt auf das emotionale Wohlbefinden bestätigen. 

Ob wir uns zufrieden, angespannt oder ängstlich fühlen, es wird biochemisch in einem bestimmten Bereich unseres Gehirns – dem Limbischen System – gesteuert. Zufälligerweise gelangen beim Riechen die Duftmoleküle ebenfalls in dieses Hirnareal, noch bevor sie von unserem „Denkerhirn“ bewertet oder analysiert werden können.

Was heißt das? Ein Duft löst immer, vor allem anderen, ein Gefühl in uns aus – was bedeutet, dass wir alleine durch das tiefe Inhalieren aus einem Ölefläschchen eine Veränderung unserer Emotion hervorrufen können (sofern keine psychische Erkrankung vorliegt, in diesem Fall ist durch Aromastoffe lediglich eine hilfreiche Unterstützung zur fachgemäßen Therapie möglich). 

Natürlich gibt es noch elegantere Möglichkeiten, als an einem Fläschchen zu riechen: 

  1. ein Aromabad – immer in Verbindung mit einem Emulgator, wie z. B. Sahne, oder mit einer Handvoll Meersalz, je nach Empfinden vermischt mit 10 – 20 Tropfen äther. Ölen 
  2. einen – von mir angeleiteten – Wohlfühlabend zum sofortigen Stressabbau 
  3. eine Aromaanwendung – z. B. „Aroma Drops“, „Chi-Balance“ in meiner Praxis, oder
  4. ganz simpel über den feinen Duft aus einem Raumvernebler

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